Der Aufbau der Kirche
(von Pfarrer Stephan Spiegel)
Wer kennt sie nicht, die Sprüche: „Gott ja, Kirche nein!“ „Jesus hat den Glauben verkündet, gekommen ist die Kirche!“ Der heilige Cyprian hat schon am Anfang des dritten Jahrhunderts auf diese Slogans geantwortet: „Wer die Kirche nicht zur Mutter hat, kann Gott nicht zum Vater haben!“ Institutionelle Verkrustungen sowie menschliche Unzulänglichkeiten und Sünden mögen das Heilige in der Kirche immer wieder verdunkeln. Fakt ist: Niemand anderem ist der Glaube, das Wort Gottes sowie die Sakramente zur Bewahrung, Verkündigung und Spendung als Schatz anvertraut worden als dem hl. Petrus, den Aposteln und ihren Nachfolgern. Und das sind nun mal der Papst, die Bischöfe sowie als ihre Mitarbeiter im Stand des Weihesakramentes die Priester und Diakone. Ihre von Jesus verliehene geistliche Vollmacht wurde und wird durch alle Jahrhunderte durch die Kette der Handauflegung weiter gegeben. Man nennt dies mit dem Fachwort „apostolische Sukzession“. Verbunden in der Liebe Christi vor allem durch die Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie bilden alle eine große Einheit, den mystischen Leib Christi.