Kirchenführer (1963) St. Nikolaus v. Flüe, Westheim (pdf)
(von Andreas Seitz) Die Katholiken Westheims gehörten Jahrhunderte zur Pfarrei St. Stephanus in Hainhofen.
Nach mehreren vergeblichen Gesuchen an des Bischöfliche Ordinariat, in Westheim eine eigene Pfarrei zu gründen, wurde dies erst 1947 genehmigt. Der Ort zählte damals 1.800 Einwohner. Daraufhin erhielt Alois Oblinger – bis dahin Kaplan in St. Josef in Augsburg-Oberhausen – die Beauftragung, einen eigenen Seelsorgebezirk aufzubauen. Für dieses Vorhaben bekam er von der Mutterpfarrei 42.000 DM zur Verfügung. Zunächst feierte man die Sonntagsgottesdienste in der Kobelkirche, die heiligen Messen an den Werktagen in einem Anbau des „Tirolerhauses“.
Nachdem 1948 ein Kirchenbauverein gegründet wurde, entstand 1950 eine Notkirche, die heute als Pfarrsaal genutzt wird. An Weihnachten 1955 wurde die Expositur zur Pfarrei erhoben und Alois Oblinger als erster Pfarrer von Westheim installiert.
Für die heutige Pfarrkirche St. Nikolaus von Flüe war am 21. Juli 1961 der erste Spatenstich, am 14. Oktober 1961 die Grundsteinlegung und am 23. Dezember 1962 die feierliche Weihe durch Bischof Dr. Josef Freundorfer. Die Baukosten beliefen sich auf 1,1 Mio. DM.
Westheim war die erste Pfarrei außerhalb der Schweiz, die den 1947 heiliggesprochenen Nikolaus von Flüe als Kirchenpatron wählte.
In der Pfarrkirche gibt es einen Zyklus über das Leben des heiligen Nikolaus von Flüe.
Die vier Glocken der Pfarrkirche können Sie in einer Aufnahme des Bayerischen Rundfunks hier hören.