Der heilige Ägidius
Sein Fest ist am 1. September.
Ägidius wurde vermutlich um 640 als Sohn einer noblen Athener Familie geboren. Er verließ seine griechische Heimat und lebte jahrelang als Einsiedler in einer Höhle an der Mündung der Rhone in das Mittelmeer.
Er gründete unterstützt vom Westgotenkönig Wamba im Jahre 680 die Benediktinerabtei von Saint-Gilles, der er bis zu seinem Tod am 1.September zwischen 710 und 724 als Abt vorstand.
Legenden:
Um den Einsiedler, der besonders fromm war, und von dem man naturgemäß nicht viel wusste, ranken sich natürlich viele Legenden. Die wichtigste Legende um den hl. Ägidius ist folgende:
Während einer Jagd des Königs flüchtete sich die gejagte Hirschkuh zu Ägidius, der sich schützend vor sie stellte. Dabei bekam er versehentlich einen Pfeil in die Schulter. Hirschkuh und Pfeil sind auch die Attribute, an denen man eine Darstellung des hl Ägidius erkennt. Um diese Schuld wieder gut zu machen, soll der König Ägidius das Geld für die Klostergründung gegeben haben.
Die Hirschkuh soll ihn auch mit ihrer Milch genährt haben, weshalb er – auch als Mann – zum Patron der stillenden Mütter wurde. Er wurde auch von Kranken und Notleidenden angerufen. Er ist einer der 14 Nothelfer, die an der Fassade unserer Kirche dargestellt sind, der einzige von ihnen, der nicht den Martyrertod starb.