Männerwallfahrt in der Ulrichswoche 2016
Unter dem Leitwort „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“ machten sich 19 Männer auf den Weg nach St. Ulrich. Das Kreuz, das wir mit uns trugen, machte unsere Gruppe als Wallfahrer erkennbar und wir erlebten verschiedene Reaktionen. Sie reichten vom Wegschauen, ungläubig – fragenden Staunen bis hin zum Stehen bleiben und sich bekreuzigen.
Eine besonders starke Erfahrung erlebte die Gruppe vor dem Josefinum-Krankenhaus.
Bei dieser Station standen wir im Kreis und beteten freie Dank- und Fürbittgebete unterbrochen jeweils mit dem Liedruf „Herr erbarme dich“. Da kam ein Mann und stellte sich zu uns in den Kreis. Er war so Mitte 30 Jahre alt und fing ebenfalls an zu beten. Da kamen ihm die Tränen, weil seine Frau vor ¼ Jahr verstorben ist. Einer der Männer legte seinen Arm um ihn und zeigte ihm auch auf diese Weise unsere Solidarität.
Noch ein Erlebnis mit 2 Vorschulkindern wurde erzählt:
Ein Mädchen sieht unsere Gruppe und sagt zu ihrer Freundin: „Du, da ist doch Jesus“ Sie hatte das Wallfahrtskreuz gesehen. Daraufhin sagt die Freundin: „Ja, ich hab ihn (Jesus) auch erkannt.“ Dann sagt das erste Mädchen nachdenklich: „Aber was macht der denn hier? Er gehört doch eigentlich in die Kirche.“
Ein sehr interessantes Kindergespräch, das mich zum Nachdenken bringt: Wo gehört Jesus hin: in die Kirche? auf die Straße? vor das Josefinum? …
Unsere Wallfahrtserfahrungen und vieles andere mehr haben wir Männer aus Neusäß in unser Beten und Singen in den Festgottesdienst in der Ulrichsbasilika hineingelegt.
Beitrag Wolfgang Kretschmer, Bilder Claus Schregle