Altes lassen – Neues wagen 2016
Ein Abend für Männer zur Jahreswende
Es war wieder der Johannestag, der Abend des 27.12.2016, an welchem sich eine Gruppe von 24 Männern auf den Weg machte um Altes zu überdenken und Neues in Augenschein zu nehmen. Unter dem Motto „Altes lassen – Neues wagen“ machten sich die Männer vom Pfarrheim Sankt Martin Aystetten auf den 2,5 km langen Weg zum Blutigen Herrgott.
ZEIT – das war die Überschrift an diesem kühlen Winterabend. Ein scheinbar alltägliches, fast genauso beliebtes Thema wie das Wetter. Der Weg war in 3 Stationen aufgeteilt. An jeder Station gab es einen Zeit-Impuls mit auf das weitere Wegstück. Und so weichte schon sehr bald das Alltägliche dem tieferen Wesen der Zeit. Die Auseinandersetzung damit, hat viel mehr an Inhalt anzubieten, als Gegenstand eines banalen Small-Talk`s zu sein.
„Alles hat seine Zeit…“ – darüber machte sich schon Kohelet zu seiner Zeit Gedanken (Koh 3,1). Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Das sind die Zeitdimensionen in welchen Menschen sich gedanklich aufhalten. Die Vergangenheit birgt die Erinnerung der Menschen, an negativen sowie an positiven Erlebnissen. In der Zukunft existieren die Visionen der Menschen, die Planungen für das weitere Leben. All dies ist für uns Menschen bedeutsam.
Die Erkenntnis, welche sich jedoch im Verlauf des Abends in den Vordergrund schob war, dass sich am Ende alles nur um das HIER und JETZT, um den Moment der GEGENWART dreht.
GEGENWART – das ist die Zeit, in der alle Ereignisse stattfinden.
Nur in der Gegenwart ist es dem Menschen möglich zu sein, die Welt und sein Inneres, das Selbst wahrzunehmen, – und damit in Kontakt zu treten.
Am Blutigen Herrgott erwartete die Gruppe wieder ein großes Feuer. Die verwandelnde Kraft des Feuers, die Wärme und das Licht waren gut geeignet sich den Augenblick zu vergegenwärtigen. Und so war dies auch der Ort und der Moment für Gott, für mich und für das Gebet.
Zurück im Pfarrheim von Sankt Martin, wurde der Wein gesegnet. Trinket die Liebe des Johannes – so haben es die Männer an diesem Abend dann auch gehalten, welcher bei einer deftigen Brotzeit und guten Gesprächen ein schönes Ende fand.
Beitrag und Bilder Claus Schregle