Grußwort nach einer langen und erzwungenen Corona-Pause

Liebe Schwestern und Brüder,

Viele haben in den letzten Wochen als Zeichen der Gemeinschaft und Verbundenheit eine Kerze ans Fenster gestellt.

nach dieser langen und erzwungenen Corona-Zwangspause können wir nach und nach, unter Einhaltung bestimmter Auflagen, wieder im Gottesdienst und in der Kirche zusammenkommen. Vor allem die sakramentale Gemeinschaft mit Jesus wird wieder für eine größere Zahl an Menschen möglich. Ausgerechnet über Ostern war uns dies versagt. Jetzt möchte ich mich bei allen bedanken, die in unterschiedlichen Formen den Glauben in dieser Zeit gelebt haben. Die persönlichen Gebete, die Besuche in der Kirche, die Gebete daheim, angezeigt durch die Kerzen in den Fenstern, die Unterstützung in den privaten Messfeiern der Priester, die Nachtanbetungen organisiert durch Jugendliche, und vieles mehr – ich war erstaunt und gerührt über so viel Phantasie, Kreativität und auch Liebe zum Glauben.
Jetzt heißt es, nach und nach in die Normalität zurück zu finden. Vor allen Dingen dürfen wir nicht im Modus von Angst und Panik die Zukunft gestalten, denn das sind keine christlichen Tugenden. Aber die Ehrfurcht vor Gott und dem von ihm geschenkten Leben sollten uns klug aus den gewonnen Erfahrungen heraus handeln lassen. Das Gute aus der zurückliegenden Zeit bewahren und weitertragen und dem auferstandenen Herrn in Treue und Glaubensmut nachfolgen, das möge unser Motto sein.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Gesundheit und Gottes Segen, Ihr

Pfarrer Stephan Spiegel

Bild von Claus Schregle